
25. Juni 2024
Kommunikation und Stakeholdermanagement bei Nachfolgeregelungen
Nachfolgeregelungen in Unternehmen sind kritische Prozesse, die eine sorgfältige Planung und effektive Kommunikation erfordern. Sie beinhalten die Übergabe der Unternehmensleitung von einem Eigentümer oder Geschäftsführer auf einen Nachfolger. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und das Vertrauen der Stakeholder zu bewahren, sind klare Kommunikationsstrategien und ein effektives Stakeholdermanagement unerlässlich.
Kommunikation bei Nachfolgeregelungen
Die Kommunikation ist das Rückgrat jeder erfolgreichen Nachfolgeregelung. Sie muss transparent, konsistent und umfassend sein, um Unsicherheiten zu minimieren und Vertrauen aufzubauen. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
- Frühzeitige Planung und Ankündigung
- Frühzeitige Planung: Eine rechtzeitige Planung der Nachfolge
gibt allen Beteiligten die Möglichkeit, sich auf den Übergang
vorzubereiten. Sie ermöglicht zudem eine Identifizierung und
Schulung potenzieller Nachfolger.
- Ankündigung: Die Ankündigung der Nachfolgeregelung sollte
klar und rechtzeitig erfolgen. Dies verhindert Gerüchte und
Unsicherheiten innerhalb und ausserhalb des Unternehmens. - Transparenz und Offenheit
- Ehrliche Kommunikation: Transparenz in der Kommunikation
schafft Vertrauen. Alle relevanten Informationen über den
Nachfolgeprozess sollten den Stakeholdern zur Verfügung
gestellt werden.
- Regelmässige Updates: Regelmässige Kommunikation über
den Fortschritt des Nachfolgeprozesses hält alle Beteiligten
informiert und engagiert. - Einbindung der Mitarbeitenden
- Informationsveranstaltungen: Mitarbeitende sollten
regelmässig über den Nachfolgeprozess informiert werden.
Informationsveranstaltungen und Meetings können genutzt
werden, um Fragen zu beantworten und Bedenken zu
adressieren.
Stakeholdermanagement bei Nachfolgeregelungen
Stakeholdermanagement ist entscheidend, um die Unterstützung und das Vertrauen aller Beteiligten während des Nachfolgeprozesses zu sichern. Stakeholder können Eigentümer, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und andere Geschäftspartner sein.
- Identifikation der Stakeholder
- Stakeholder-Mapping: Eine genaue Identifizierung aller
relevanten Stakeholder ist der erste Schritt. Dazu gehört es,
ihre Interessen, Erwartungen und potenzielle Reaktionen auf
den Nachfolgeprozess zu verstehen. - Engagement und Kommunikation
- Direkte Kommunikation: Direkte und persönliche
Kommunikation mit wichtigen Stakeholdern kann helfen,
Vertrauen zu schaffen und Unterstützung zu gewinnen.
- Stakeholder-Meetings: Regelmässige Treffen mit wichtigen
Stakeholdern ermöglichen es, Bedenken aus dem Weg zu
räumen und sie über den Fortschritt des Nachfolgeprozesses
zu informieren.
- Einbindung der Stakeholder: Wo möglich, sollten Stakeholder
aktiv in den Nachfolgeprozess einbezogen werden. Dies kann
durch Beratungsgremien oder Arbeitsgruppen geschehen.
- Berücksichtigung von Feedback: Das Feedback der
Stakeholder sollte ernst genommen und nach Möglichkeit in
den Prozess integriert werden.
Die Erfahrung zeigt, dass die genannten Punkte massgeblich dazu beitragen, eine Nachfolgeregelung ruhig und strukturiert zu gestalten. Dennoch ist es keine Garantie dafür, dass alles wie geplant läuft. Daher ist es unabdingbar, entsprechende Strategien zu entwickeln, um herausfordernden Situationen proaktiv und transparent begegnen zu können.
«Die Kommunikation und das Stakeholdermanagement bei Nachfolgeregelungen sind entscheidend für den Erfolg des Übergangsprozesses. Durch frühzeitige Planung, transparente Kommunikation und aktive Einbindung aller Beteiligten können Unsicherheiten minimiert und Vertrauen aufgebaut werden. »

Fabienne Nadler
Partnerin
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