
21. März 2023
Warum Prozesse und Strukturen auch in kleineren KMU nicht nur bei der Nachfolgeregelung unabdingbar sind
In kleinen Unternehmen sind es oftmals die Inhaberin oder der Inhaber, welche bei der Entscheidungs- und Lösungsfindung hinzugezogen werden. Dies kann tatsächlich funktionieren – jedoch nur bis zu einer bestimmten Unternehmensgrösse. Wird diese überschritten, kommt es schnell zu einem Ressourcenengpass der Inhaber und das Unternehmen ist nicht mehr mit konstanter Qualität führbar.
In kleinen Unternehmen sind es oftmals die Inhaberin oder der Inhaber, welche bei der Entscheidungs- und Lösungsfindung hinzugezogen werden. Dies kann tatsächlich funktionieren – jedoch nur bis zu einer bestimmten Unternehmensgrösse. Wird diese überschritten, kommt es schnell zu einem Ressourcenengpass der Inhaber und das Unternehmen ist nicht mehr mit konstanter Qualität führbar.
Ist keine Stellvertretung definiert und kommt es zu einem ungeplanten Ausfall, können ganze Arbeitsschritte blockiert werden und liegen bleiben – wie lange ist oftmals unklar. Die Konsequenzen in Sachen Produktivität und Resultat liegen auf der Hand und hierbei handelt es sich nur um einen Teil der möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen.
Prozesse und Strukturen sind elementar. Warum?
Zum einen um eine kontinuierliche Qualität über den ganzen Betrieb hinweg zu gewährleisten. Existieren klare Prozesse, sind Arbeitsschritte genau nachzuverfolgen und Fehlerquellen einfacher zu identifizieren. Qualität in der Herstellung des Produktes oder Erbringung der Dienstleistung, ist ein strategischer Grundpfeiler jedes Unternehmens. Bringen wir kontinuierlich eine gute Leistung auf den Markt, hat unsere Firma eine entsprechende Reputation, welche für die Auftragsgewinnung und die langfristige Stabilität des Unternehmens matchentscheidend ist.
Ohne eine Struktur wird die Führungsspanne unkontrolliert breit und als Konsequenz die Inhaberin oder der Inhaber zum sogenannten «Bottleneck». Das Risiko eines verstopften Flaschenhalses kann verheerende Auswirkungen haben – in Entscheidungsprozessen, aber auch im operativen Betrieb, wie zum Beispiel in der Produktion. Inhaber respektive Geschäftsführer sind in der Verantwortung das Unternehmen so aufzustellen, dass diese Risiken erkannt und minimiert werden und das Unternehmen entsprechend abgesichert ist.
Eine Struktur – auch mit einer flachen Hierarchie – ermöglicht eine effiziente Teilung von Kompetenzen, Verantwortungen und Aufgaben. Mitarbeitende können so Verantwortung übernehmen, sich weiterentwickeln und haben eine echte Wachstums-Perspektive im Unternehmen. Der Führung bleibt so Zeit, sich strategischen Themen zu widmen und den eigenen Verantwortungsbereich voranzubringen.
Regelmässige Gespräche mit den Mitarbeitenden helfen, gemeinsam gesetzte Ziele und Weiterentwicklungsmöglichkeiten fest- und nachzuhalten. Klare Job Descriptions, in welchen Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen geregelt sind, legen die Basis. Doch auch die Erwartungshaltungen sollten festgehalten sein, um eine erfolgreiche und harmonische Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Sind Prozesse zudem ausreichend dokumentiert, hat jemand, der neu ins Unternehmen kommt oder aber eine Stellvertretungsposition übernimmt, die Chance auf eine reibungslose Übernahme der Aufgaben und eine Weiterführung in gewohnter Zeit und Qualität.
«Zusammenfassend: Prozesse und Strukturen sind für eine nachhaltige Unternehmensführung unabdingbar. Wichtig ist, dass sie regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, damit sich das Unternehmen, das Angebot und die Mitarbeitenden kontinuierlich weiterentwickeln können.»

Fabienne Nadler
Partnerin
Weitere Blog-Beiträge
10. Januar 2023
Das Übergangsjahr 2023 - eine Wundertüte mit bösen Folgen?
Das Jahr 2023 dürfte sich im Nachgang als das Übergangsjahr mit einer lange nicht mehr dagewesenen wirtschaftlichen, finanziellen und geopolitischen Situation herauskristallisieren. Wir sind überzeugt, dass es unabdingbar ist, in diesem schwierigen Jahr einen kühlen Kopf zu bewahren, um Chancen von Risiken unterscheiden zu können. Doch was liegt vor uns?
01. November 2022
Management auf Zeit: Fluch oder Segen? – alles eine Frage der Optik
In der Tat stellt sich immer wieder die Frage, ob externe Fachkräfte interne Aufgaben übernehmen sollen respektive können. Die Entscheidung ist nicht immer leicht zu treffen und es gilt, diverse Fragen im Voraus zu klären: Wie soll das Anforderungsprofil aussehen? Was erwarte ich als Auftraggeber? Wie rechnet sich der Einsatz? Was sind die monetären und emotionalen Konsequenzen?